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Richard Levi mit seinen Eltern circa 1939,
Foto aus dem Nachlass von Richard Levi
Richard Levi mit seiner Frau Ella vor ihrem Haus in Ashford 2008.
Foto: Rosita Dienst-Demuth

Richard Levi - Rettung in England

Am 9. April 1927 wurde Richard Levi in Freiburg geboren und lebte mit seinen Eltern in Friesenheim, wo die Eltern ein Geschäft für Eisen-, Metall- und Kurzwaren betrieben. Dort besuchte er auch die Dorfschule, bis er auf die ‚Zwangsschule für jüdische Kinder‘ in der Lessingschule in Freiburg wechseln musste. Die Eltern erkannten frühzeitig, dass das Leben in Deutschland nicht mehr sicher war und schickten ihn im März 1939 mit einem Kindertransport nach England. 10.000 Kinder wurden so gerettet.

Der Kindertransport war von englischen Privatleuten organisiert worden, die für alle anfallenden Kosten inklusive Unterkunft aufkommen und garantieren mussten, dass die Kinder nicht dem Staat zur Last fallen würden. Als er im März 1939 mit vielen anderen Kindern über Holland nach England fuhr, sah er seine Eltern auf dem Offenburger Bahnhof zum letzten Mal. Für die beiden Häuser, die seine Eltern in der Zeit des Nationalsozialismus zu einem extrem niedrigen Preis verkaufen mussten, sind er und seine Familie nie entschädigt worden.

Weitere Infos zu Richard Levi auf den Ausstellungsfahnen

 

Abbildungsnachweise Ausstellungsfahnen Richard Levi