Alice Dreifuß - die Kämpferin für Menschenrechte
Die Eltern von Alice Dreifuß führten in Kenzingen ein Stoff- und Haushaltswarengeschäft und waren im katholischen Kenzingen sozial und kulturell integriert. Der Vater sang im Gesangsverein, kegelte, spielte regelmäßig Karten und auch die Mutter engagierte sich im Dorf an Fasnacht und auf dem Weihnachtsmarkt.
Für die kleine Alice, die im September 1931 geboren wurde, verliefen die ersten Lebensjahre glücklich und entspannt bis ihr Vater als Jude nach der Machtergreifung 1933 nicht mehr Mitglied im Sportverein sein durfte. Ihr Großvater und Vater wurden nach der Pogromnacht wurden ins Konzentrationslager Dachau verschleppt und das Geschäft geplündert. Neben vielen anderen Ausgrenzungen und Schikanen mussten die Eltern das Geschäft 1938 schließen.
Im August 1939 konnte die Familie Dreifuß – vier Tage vor Ausbruch des 2. Weltkriegs – trotz vieler bürokratischer Hürden – in die USA ausreisen. Die Großeltern aus Freiburg hatten jedoch keine Visa erhalten und wurden 1944 in Auschwitz ermordet. Alice Dreifuß-Goldstein wurde nach ihrer Ausreise zur Kämpferin für Menschenrechte.
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Abbildungsnachweis Ausstellungsfahne Alice Dreifuß
Alice Dreifuss-Goldstein besucht uns mit Tochter, Enkelin und Urenkel