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Else Geismar 1942 in Köln.
Foto aus der Privatsammlung von Else Geismar-Pripis, Jerusalem

Else Geismar - die 'durch Zufall' überlebt hat

Else Geismar-Pripis überlebte den Holocaust aus purem Zufall. Nach ihrem Abschluss an der Lessingschule 1937 begann die aus Emmendingen stammende Schülerin eine Lehre als Näherin in einer jüdischen Firma. Als diese Firma 1938 schließen musste, zog Else Geismar nach Köln und arbeitete dort in einem jüdischen Haushalt bis sie Ende 1939/Anfang 1940 zur Zwangsarbeit in einer Fabrik in Köln-Deutz verpflichtet wurde. So entging sie der Deportation der badischen Juden nach Gurs im Oktober 1940.

Im August 1942 sollte sie nach Minsk, im mittlerweile von Nazi-Deutschland besetzten Weißrussland, deportiert werden. Weil sie Scharlach bekam, konnte sie allerdings nicht deportiert werden und wurde im Haus eines Rabbiners in Köln gesund gepflegt. Nach ihrer Genesung, wurde sie im September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ihre dortige Tätigkeit in der Frauenschneiderei bewahrte sie vor der Vergasung. Nach der Befreiung des Lagers im Mai 1945, kam sie in das Lager für „displaced persons“ in Deggendorf, wo sie ihren späteren Mann kennenlernte.  Nach der Befreiung lebte sie bis zu ihrer Ausreise nach Israel im August 1947 in der Schweiz.

Weitere Infos zu Else Geismar auf den Austellungsfahnen

 

Abbildungsnachweis Ausstellungsfahne Else Geismar