Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg

18.04.2024

Festschrift für Dr. Geisel zum 90. Geburtstag, Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V.

Rosita Dienst-Demuth[1],

 

Lieber Herr Dr. Geisel,

 

die herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem 90. Geburtstag darf ich Ihnen aus Freiburg schicken. Vielen Dank, dass Sie sich so lange für die erstaunliche Entwicklung einer Erinnerungskultur im Ländle seit den 80er Jahren eingesetzt haben – Gegen Vergessen – Für Demokratie! Für eine offene demokratische Gesellschaft ist Erinnerungsarbeit unerlässlich. Und umgekehrt gilt: Erinnerungsarbeit macht eine Gesellschaft offener und sichert demokratische Grundwerte!

 

„ZWANGSSCHULE FÜR JÜDISCHE KINDER IN FREIBURG, 1936 bis 1940“

 

Unsere Erinnerungsprozesse mit Schüler*innen strahlten und strahlen immer noch in viele Familien, Freundeskreise und in die Stadt Freiburg hinein. Es bewegt sich viel. Rund 30 Überlebende der Zwangsschule für jüdische Kinder aus Südbaden haben sich auf unsere Kontakt- und Recherche-Angebote über zwei Jahrzehnte eingelassen. Das ist für uns eine große Ehre. Aber es schmerzt auch, zu wissen, dass wir nicht auf alle Bedürfnisse haben eingehen können. Alle Bemühungen sind begrenzt.

WARUM WIR KEIN VERGESSEN WOLLEN, liegt bei der Betrachtung unserer Erfahrungen in 20 Jahren Erinnerungsarbeit an der Lessing-Realschule Freiburg auf der Hand. Aus unserem ganz persönlichen Erfahrungsschatz will ich einige wertvolle Begegnungen und deren Entwicklungen auswählen und zu Ihrem 90. Geburtstag in fünf Thesen mit Ihnen teilen.

 

ERFAHRUNG I: Wir wollen an alle Einzelschicksale der über 60 jüdischen Kinder und Lehrer*innen der Zwangsschule erinnern. Das sind wir den ermordeten Opfern, aber auch den Überlebenden und deren Nachkommen schuldig.

 

1. Begegnung mit Kurt Maier, Herkunftsort Kippenheim

 

Kurt Maier aus Washington D.C. konnte 2020 seinen 90. Geburtstag feiern. Er arbeitet immer noch in der größten Bibliothek der Welt: in der Library of Congress neben dem Weißen Haus in der deutschen Buchabteilung. Die Liebe zu seiner Muttersprache und sein Heimweh nach dem „verlorenen Paradies“ gibt ihm die Kraft dazu. Kurt Maier war unser erster Zeitzeuge 2002 in der Turnhalle der Lessing-Realschule vor vier Schulklassen. Seine Vorträge und sein Buch mit dem Titel „UNERWÜNSCHT“ (2018) sind ein Geschenk an uns alle.[2] Wir können in das unwiderrufliche Landjudentum in Baden eintauchen, staunen, schmunzeln und seinen Verlust mit Entsetzen zutiefst betrauern. Der traumatisierte Gurs-Überlebende vertraute mir an: Humor ist das wichtigste im Leben! Kurt Maier ermöglichte es mir, zweimal das US Holocaust Memorial Museum, Washington D.C. zu besuchen und wichtigen Recherchen zu den ehemaligen jüdischen Schüler*innen an der Lessingschule (2005, 2008) nachzugehen.

Jüdische Kinder der Zwangsschule, ca 1939, Privatbesitz Kurt Maier

Die ersten Versuche, Namen der ehemaligen jüdischen Schüler*innen zu finden und Kontakte aufzubauen, waren sehr mühsam. Über die ehemaligen jüdischen Lehrer*innen der Zwangsschule, Alfred Kaufmann und Dr. Alice Weil-Mendel, fand der Schüler Helko Arnold in seinem Praktikum im Jahr 2001 viele hilfreiche Dokumente im Stadtarchiv Freiburg. Aus Dokumenten war zu ersehen, dass am 21. Oktober 1936 eine jüdische Schulabteilung in der Lessingschule Freiburg eingerichtet wurde und dass diese mit der Reichspogromnacht aufgelöst wurde. Das Gehalt von Dr. Weil-Mendel wurde ab dem 11. November 1938 von der Landeshauptkasse wieder eingezogen. Der Unterricht fiel bis auf Weiteres aus. Der am 16. Dezember 1938 aus dem KZ-Dachau heimgekehrte Lehrer Alfred Kaufmann – kahlgeschoren und gedemütigt – fand trotz allem die Kraft, erneut um einen Schulraum für jüdische Kinder aus Südbaden zu kämpfen. Im neuen Schuljahr nach Ostern 1939 bis zum 22. Oktober 1940, dem Tag der Deportationen nach Gurs, konnte der Unterricht im ehemaligen jüdischen Gemeindehaus neben der abgebrannten Synagoge stattfinden, ab dem allerdings mit Lehrer Reutlinger, denn Lehrer Kaufmann konnte in die USA ausreisen.

2004 Vor der Gedenktafel mit der Überlebenden Wiltrude Hene (r) sowie Nachkommen von Geretteten und Rettern, Mitte R. Dienst-Demuth, Foto Andreas Haun
2004 17 Ehrengäste aus sechs Ländern, ehemalige ‚Zwangsschüler*innen‘ kamen zurück zur Einweihung der Gedenktafel, Foto Marlis und Andreas Meckel

Drei Schülernamen erfuhren wir zunächst nur über die Gedenkstätte „Blaues Haus“ in Breisach. Dort hörten wir über die vergessene Zwangsschule von der ehemaligen Schülerin Else Geismar-Pripis (Herkunftsort Emmendingen), die aus Jerusalem in der Gedenkstätte Blaues Haus in Breisach im Jahr 2001 zu Besuch war. Immer mehr Namen kamen langsam dazu. Der Durchbruch gelang 2003 auf unserer Reise nach New York. Die 1. Vorsitzende des Blauen Hauses, Dr. Christiane Walesch-Schneller, ermutigte mich, sie zu begleiten. Wir präsentierten in der Steven-Wise-Free-Synagoge, NY, unsere Projekte „Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach, Blaues Haus“ und „Zwangsschule für jüdische Kinder in Freiburg“. Die Exilzeitschrift „Der Aufbau“ startete eine Suchanzeige, worauf sich mehrere Überlebende der Zwangsschule meldeten, die weitere Namen von ehemaligen jüdischen Kindern der Zwangsschule offenbarten.

 

 

2. Begegnung mit Kurt Judas, Herkunftsort Ihringen

 

Noch einmal zurück zu Kurt Maier: Er führte uns über Florida zu Kurt Judas, der zunächst jeden direkten Kontakt mit uns ablehnte. Über Kurt Maier ließ er uns aber die ersten Bilder aus dem Internierungslager Rivesaltes zukommen. Sein Interesse an unserer Erinnerungsarbeit war intensiv spürbar. Aber auf die Einladung zur Einweihung der 1. Gedenktafel im Jahr 2004 reagierte er nur mit der Zusendung eines Briefes aus dem Jahr 1992 an eine Ihringer Initiative nach der brutalen Schändung des jüdischen Friedhofes dort. „I shall never come back!“ war seine feste Überzeugung. Aber infolge unserer ersten Dokumentation, die ihn über Kurt Maier erreichte, wurde er offener und reagierte mit Wertschätzung dafür, dass die Zwangsschule für jüdische Kinder in Freiburg nach sechs Jahrzehnten der Vergessenheit entrissen wurde. Er war aber auch traurig, weil sein Familienschicksal in der Dokumentation keine Erwähnung fand. Ich begann mit einer Schülergruppe, sein Familienschicksal aufzuarbeiten. Ein direkter Kontakt wurde möglich. – „Wie alt seid ihr?“ fragte er in unserem Telefonat nach Florida die beiden Schüler Marco De Nardo und Tobias Schätzle. Die Antwort rührte ihn. „14 Jahre alt!“ - So alt war er bei Kriegsende, nachdem er nach zwei Lageraufenthalten und fünf verschiedenen Kinderheimen als einziger seiner Familie mit seinem Cousin den Völkermord an den Juden überlebt hatte. Er hatte beide Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel in den Vernichtungslagern verloren. In einem Kinderheim war er vom Heimleiter missbraucht worden. Nach schmerzhaftem Ringen und durch die Ermutigung in einer Selbsthilfegruppe von Holocaust-Überlebenden in Florida besuchte er uns dann aber doch mit seiner Frau Adele zur Einweihungsfeier der ersten Gedenktafel im Jahr 2004. Seine Frau Adele las seine Rede vor. Nicht nur er weinte daneben, sondern auch der ehemalige Oberbürgermeister von Freiburg, Dr. Dieter Salomon.

2004 Zwei Schüler sprechen auf dem Festakt der Einweihung der Gedenktafel, Foto Andreas Haun
2004 Adele Judas liest beim Festakt die Rede ihres Mannes Kurt Judas vor, Foto Andreas Haun

Danach nahm er nochmals zwei Einladungen an und war zu wichtigen Gedenkveranstaltungen in Freiburg und seinem Heimatort Ihringen der Ehrengast mit den Hauptbeiträgen! Sein Leben hatte sich verändert – und unseres auch! Seine Gegeneinladung, ihn in Florida zu besuchen, galt den Schüler*innen der Geschichtswerkstatt. Marco De Nardo und Christina Schüle nahmen die Einladung an. Ich begleitete sie mit meiner Tochter Irmela bis New York, wo wir in einem jüdischen Altersheim unser Erinnerungs-Projekt vorstellen durften. Das war von dem ehemaligen Schüler Carl Jaburg (ehemals Karl Judas) initiiert worden.

 

3. Begegnung mit den Familien der Geschwister Karl und Anneliese Judas,

Herkunftsort Ihringen

 

„Wie fühlt es sich an, wenn man 1941 mit den Eltern Gustav und Hilda Judas und Schwester Anneliese in die USA auswandern kann – aber die beiden alten Großmütter Jette Judas (89 Jahre) und Rosa Regina Bloch (72 Jahre) im ‚Judenhaus‘ in der Starkenstraße 39 in Freiburg zurücklassen muss, weil man für sie keine Visa bekommt?“ - Die Frage einer Schülerin im 8. Schuljahr im Jahr 2002 erwiderte Carl Jaburg (ehemals Karl Judas und ein entfernter Verwandter von Kurt Judas aus Ihringen) erstaunlich offen im Antwort-Brief: „When ever I think of it, tears come to my eyes!“

Die eine Großmutter starb im KZ-Theresienstadt, die andere im Vernichtungslager Auschwitz. Wir trauten uns nachzufragen: „Wären Sie einverstanden, wenn wir Stolpersteine legten zum Andenken an die ermordeten Großmütter?“ – Die Antwort kam prompt und im Frühjahr 2004 kamen zehn Nachkommen, drei Generationen aus den USA und die Cousine Wiltrude Hene (Herkunftsort Eichstetten), eine Gurs-Überlebende aus Spanien, zur feierlichen Begehung der beiden Stolpersteine. Ein seltenes Familientreffen, um gemeinsam Abschied zu nehmen von den ermordeten Großmüttern nach über 60 Jahren und gemeinsam zu trauern. Die Steine waren von uns selbst gelegt worden, weil der Künstler sie bei seiner offiziellen Verlegung vergessen hatte. Sie lagen eine Woche im Lehrerzimmer – ein ganz besonderer Bezug für das Kollegium.

Das war der Beginn einer längeren Begegnung mit kultureller Tragweite. Carl Jaburg hatte Dokumente im Reisegepäck - darunter ein Tagebuch, das er vor der Flucht 1941 als 15-Jähriger im Versteck geschrieben hatte. Zum ersten Mal las der ehemalige jüdische Schüler während dieses Besuches im Jahr 2004 in der Lessing-Realschule heutigen Schüler*innen daraus vor. Es dauerte noch 11 Jahre, dann übergab ich mit Schüler*innen eine Kopie ins Tagebuch-Archiv nach Emmendingen. Darüber entstand ein berührender sechsminütiger Kurzfilm.[3] Nur ein Jahr später, 2016, besuchten Nachkommen aus Familien der Retter*innen und der Geretteten das Tagebuch-Archiv. Die Mitarbeiter*innen werden diese besondere Begegnung nie vergessen.

Es war der Freiburger Polizist Fritz Schaffner, bester Freund des Vaters Gustav Judas, der die außergewöhnliche Rettung der Familie von Karl und Anneliese Judas im Jahre 1941 ermöglicht hatte. Die Reise der Erinnerung, 2016, führte die Gruppe, deren Teilnehmer sich zum Teil zum ersten Mal begegneten, aber viel zu erzählen hatten, auch nach Berlin. Dort übergaben wir die Rettungsgeschichte der Gedenkstätte STILLE HELDEN[4]. Bei ungeklärten Fragen hatten wir schon vorher Hilfe von der Gedenkstätte bekommen. Wir – das waren in meiner Begleitung Nachkommen aus zwei Familien der Geretteten aus den USA und aus zwei Familien der Retter aus Deutschland, sowie eine Texterin, die sich der vielen Dokumente und des Briefwechsels zwischen Fritz Schaffner und Gustav Judas bis weit in die Nachkriegszeit angenommen hat. Der Prozess der Aufarbeitung geht weiter.

Unsere Erinnerungsbemühungen über den Atlantik hinweg beeinflussten auch David Matz, den Sohn von Ann Judas-Matz. Obwohl er schon Familienvater war, gab er seine sichere Arbeit auf, um nochmals zu studieren. Seine Masterarbeit schrieb er über den Friedensforscher Dan Baron aus Israel. Als Familientherapeut lebt er heute mit seiner Familie bei San Francisco.

Für seine Mutter Ann Judas-Matz, der kleinen Schwester von Karl Judas, kam unsere Erinnerungsarbeit zu spät. Schon bei der Stolperstein-Begehung deutete der Ehemann Milton Matz aus Kalifornien an, dass der Sterbeprozess seiner krebskranken Frau auf deren besonderen Wunsch in einem „Hotel Regency“ bei San Francisco stattgefunden hat. Ann Judas-Matz war noch klein, als sie von ihrer Lieblingsoma in Freiburg Abschied nehmen musste. Traumata kamen während ihres Sterbeprozesses hoch, die der Ehemann, der von Beruf Rabbiner, Psychologe und auch Dramaturg war, in einem Schauspiel „Frühstück im Regency“ verarbeitete. Die deutschsprachige Welturaufführung fand 2009 im Freiburger Theater am Martinstor im ausverkauften Hause statt.[5]

4. Begegnung mit Richard Levi, Herkunftsort Friesenheim

und Cousine Renate Haberer, Herkunftsort Offenburg

 

Als 10-jähriges Kind war Richard Levi mit einem Kindertransport einige Wochen nach dem Novemberpogrom im Frühjahr 1939 nach England gerettet worden. Am Bahnhof in Offenburg sah er seine Eltern zum letzten Mal. Im Sommer 1942 blieben die liebevoll geschriebenen Briefe seiner Eltern aus dem Internierungslager Gurs aus. In eine christliche Familie adoptiert, verlor er den Kontakt zu deutsch-jüdischen Emigranten und konnte sich nicht um Wiedergutmachung kümmern. Er gründete eine Familie. Seine Cousine Renate Haberer aus Chicago stellte den Kontakt her. Zum ersten Mal wurde das ehemalige Kindertransportkind aus dem Land der Täter gesucht und gefunden. Die Einladung zur Einweihung der Gedenktafel im Jahre 2004 nahm er sehr gerne an. „I don’t remember a thing – I don’t remember going to school here, because so much accured …“, sprach er in die Kamera, mit der zwei Schüler der Geschichtswerkstatt ihn für den Film „Rückkehr in die vergessene Schule“ interviewten. Seine Muttersprache schien er vergessen zu haben. In diesen Tagen des Erinnerns und Begegnens wurde er auch in seiner ehemaligen Heimatgemeinde Friesenheim würdig empfangen. Alle noch lebenden Klassenkamerad*innen der ehemaligen Friesenheimer Grundschule hießen ihn und seine Frau Ella im Rathaus von Friesenheim willkommen. Eine ehemalige Nachbarin übergab ihm sechs Silberlöffel, die seine Eltern den Nachbarn vor der Deportation nach Gurs übergeben hatten.

1942 letzter Brief an Richard Levi nach England von seiner Mutter aus Camp de Rivesaltes, Privatarchiv Richard Levi, Foto Rosita Dienst-Demuth

Berührt von dem Erlebten in Freiburg und Friesenheim ging er zurück und hielt Kontakt: Eine Postkarte zu Weihnachten, ein Kalender über Kent zu Ostern… Er erzählte von den Deutschkursen, die er fortan belegte und streute mehr und mehr deutsche Wendungen in seinen Text. Erinnerungen kamen zurück. In der Vorbereitungsphase einer ersten großen Ausstellung der Initiative NAZITERROR GEGEN JUGENDLICHE (2008, 2010, 2018) fragte ich ihn, ob er seine Erinnerungen aufschreiben wolle.[6]

Auf zwei DIN A4 Seiten teilte er sich zum ersten Mal mit. Wir wussten jetzt mehr als seine zwei erwachsenen Kinder. Familienfotos stellte er für die Ausstellung gerne zur Verfügung – aber ich musste sie persönlich bei ihm in England abholen. „Es ist das Einzige, was mir von meinen Eltern geblieben ist. Undenkbar, wenn die Fotos mit der Post verloren gehen würden.“ Mein Besuch in Ashford, UK 2008, war der erste Besuch aus seiner alten Heimat seit über 60 Jahren. Er stellte alle gewünschten Fotos für die Ausstellung zur Verfügung. Auf Nachfrage von mir holte er außerdem eine Schachtel mit 98 Briefen vom Speicher herunter. Er bestand darauf, dass ich alle Originale mitnahm. „Hier interessiert sich niemand und es kann sie keiner lesen!“ Ich fand eine Kulturwissenschaftlerin – zusammen entstand zwei Jahre später das Buch „98 Briefe ins englische Exil“. Die schon erwähnte Cousine Renate Haberer übersetzte dafür 12 Briefe und andere Teile des Buches ins Englische. Interessierte Verwandte aus den USA u.a. schätzen diesen Dokumentenschatz bis heute sehr.[7]

 

Zum 70. Jahrestag der Deportation seiner Eltern nach Gurs war er u.a. auch nach Friesenheim geladen. Nach einer ökumenischen Gedenkfeier und einer Prozession auch zu den Stolpersteinen seiner Eltern, las er den Versammelten aus Friesenheim aus dem Buch vor und unterschrieb über 40 verkaufte Exemplare. Drei Monate später, im Januar 2011 starb er an einem Herzinfarkt mit über 80 Jahren. Seine Frau Ella war überzeugt: Ein Kreis hatte sich für ihn geschlossen. Er konnte gehen. Sie bat mich, an der Beerdigung zu sprechen, was ich gerne tat. Nicht nur für ihn galt der Spruch „Nicht Vergessen! Das Geheimnis der Erlösung ist Erinnerung.“[8]

 

Auch seine Cousine Renate Haberer-Krauss aus Chicago, die ihren kleinen Cousin Richard und uns in der Aufarbeitung begleitete, vertraute uns ihre Geschichte an: Die ganze Familie mit zwei Töchtern und der Oma (!) konnte mit Hilfe der Résistance in Südfrankreich überleben.[9]

 

Die Neugierde wuchs: Wie konnten über 70 % der nach Gurs deportierten Kinder überleben? Über die Retter*innen wussten wir lange nur bruchstückhaft wenig - meist gar nichts. Das Ehepaar Brigitte und Gerhard Brändle publiziert in diesen Wochen eine einzigartige Recherche diesbezüglich.[10]

 

Auf dem Schulhof der Lessing-Realschule wurde im November 2021 der BAUM FÜR STILLE HELDEN gepflanzt. Eine erklärende Erinnerungstafel auch mit neuen Erkenntnissen der letzten vier Jahre wird bald folgen. Von wem könnte man besser lernen für die Zukunft als von mutigen Retter*innen? Der acht-minütige Kurzfilm mit dem Titel „!!GERETTET!!“ entstand infolge der Baumpflanzung und ist die neue ‚Visitenkarte‘ der Geschichtswerkstatt.[11]

 

5. Begegnung mit Eva Cohn-Mendelsson, Herkunftsort Offenburg

 

Über die ehemalige jüdische Schülerin Eva Cohn-Mendelsson aus England und ihr Familienschicksal gibt es viele beeindruckende Veröffentlichungen.[12] Ihre Zeitzeugenvorträge an Schulen will sie halten, solange es geht. Die Vortragsreisen in Deutschland richten sich gegen das Vergessen der unbegreiflichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit – und gegen wachsenden Antisemitismus heute. Sie wurden durch die Pandemie jäh unterbrochen. Eine Erinnerungslücke von Eva möchte ich hier erwähnen: Fünf Kinder mit geistigen Behinderungen in einer Kooperations-Klasse an der Lessing-Realschule, Inklusionskonzept, beschäftigten sich im Religionsunterricht mit den jüdischen Kindern der Zwangsschule.

2008, Bunte Zeichnung einer Schülerin mit geistiger Behinderung, Archiv der Geschichtswerkstatt, Foto Rosita Dienst-Demuth

Exemplarisch erzählte ich von der geretteten kleinen Eva Cohn und dass diese, die inzwischen hochbetagt ist, uns immer wieder gerne besucht, obwohl ihre Schwester Esther und ihre Mutter im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Das berührte die Kinder sehr und sie schrieben und malten Eva Cohn-Mendelsson einen Brief mit einer herzlichen Einladung! Eva Cohn-Mendelsson machte den Besuch bei den fünf Kindern mit geistigen Behinderungen ein halbes Jahr später wahr. Das war eine besondere Begegnung auch für Eva Cohn-Mendelsson. Sie sagte: „Mir wird bewusst, warum gerade ich eingeladen wurde. Immer erzähle ich von unserem Familienschicksal in meinen Vorträgen. Noch nie habe ich meine arme Tante erwähnt, die mit dem Grauen Bus abgeholt und in der Vernichtungsanstalt Grafeneck Euthanasie-Opfer wurde.“[13]

 

ERFAHRUNG II: Auch Nachkommen von Tätern brauchen Mut und Hilfe, um ihre Familiengeschichten aufzuarbeiten!

 

Wenn z.B. die Mutter einer Schülerin erklärt: „Bei uns ist die Familiengeschichte schwierig, mein Großvater war Wachmann im KZ-Stutthof bei Danzig“, dann ist das schon nicht ganz einfach für die Schülerin und deren Mutter. Allerdings gab eine öffentliche Veranstaltung der Geschichtswerkstatt im Jahr 2007 mit dem Titel „Täter- und Opfernachkommen im Gespräch“ den richtigen Impuls: Für die Schülerin Miriam Pauls war es im Geschichtsunterricht des 9. Schuljahres klar: Keine Jahresarbeit über Opfergeschichten schreiben, sondern den Täter Himmler untersuchen. Ihr Vortrag vor der Klasse verlief auf einmal persönlich: „Ich habe eine sehr traurige Familiengeschichte. Mein Urgroßvater tat Dienst in der SS-Wachmannschaft im KZ-Stutthof.“ Sie erklärte, was sie und ihre Mutter bis dahin erfahren konnten und zeigte Bilder aus dem Internet, die ihren Urgroßvater auf dem Markplatz von Danzig zeigten – zusammen mit sechs Wachfrauen war er von einem polnischen Gericht verurteilt und gehängt worden. Anlass für die vertiefte Familienforschung war ein Schüleraustausch zwischen Freiburg und der ukrainischen Partnerstadt Lviv/Lemberg. Voraussetzung zur Teilnahme auf beiden Seiten war das Einbringen und der Austausch der eigenen Familiengeschichte. Im Jahr 2017 erschien das Buch von der Mutter Petra Pauls-Gläsemann mit dem Titel ‚VergeSSen‘.[14] Die Autorin hat sich gegen den heftigen Widerstand Ihrer Verwandtschaft durchgesetzt und die Tätergeschichte ihres Großvaters in einer Erzählung nachvollzogen. Das war auch für mich sehr bewegend und gab mir selbst den Mut, öffentlich zu bekennen: Mein Onkel war ein SA-Mann in dem Dorf, in dem ich heute seit 25 Jahren wieder lebe. Und er marschierte in einer Truppe nach Breisach zum Novemberpogrom!

 

Eine ukrainische Austauschschülerin aus Lemberg schrieb in einem Brief: „... Nie hätte ich gedacht, dass bis 1941 so viele Juden in Lviv wohnten, dass es einst 49 Synagogen gab … ich bin stolz darauf, dass es auch Juden-Retter im damaligen Lemberg gab …“. Für den nächsten Schritt, für die nächste Einsicht, dass es nämlich viele Ukrainer gab, die bei den Massenerschießungen der Juden den Nazis verbrecherische Dienste leisteten – für diese dringende Aufarbeitung war unser Schüleraustausch zu kurz. Wir wissen, dass erst seit kurzem hinter vielen Dörfern die Patronenhülsen bei den Massengräbern als Beweismittel gesichert wurden und bessere Erinnerungsstätten geschaffen werden. Oft sind die EU, Deutschland und Israel die Initiatoren für das Erinnern.

 

ERFAHRUNG III: Erinnerungsarbeit macht Menschenrechte bewusst und fordert sie ein! Dazu braucht es viel Mut!

 

Ein sehr aktiver Schüler in der Geschichtswerkstatt, Marco De Nardo, bekannte in der intensiven Woche des Erinnerns und Begegnens, als 2004 unsere erste Gedenktafel eingeweiht wurde und etliche Schüler 17 Ehrengäste aus sechs Ländern begleiteten: „Ich bin schwul!“ Der 15-Jährige traute sich kaum, mir das zu sagen. Es war ihm aber offensichtlich ein Bedürfnis. „Wo liegt das Problem?“ erwiderte ich. „Meine Mutter weiß es noch nicht.“ – Eine Mitschülerin und ich ermutigten ihn, mit seiner Mutter zu reden, er tat dies und war daraufhin erleichtert. Ich bin überzeugt, dass sein „coming out“ mit unserer Erinnerungsarbeit zusammenhing. Der intensive Kontakt mit der einst verfolgten Minderheit der Juden half ihm, zu seiner sexuellen Veranlagung zu stehen und diese im Sinne der Selbstbestimmung souverän zu vertreten – bis heute. Seit vielen Jahren lebt er selbstbewusst und glücklich mit seinem Partner zusammen.

 

ERFAHRUNG IV: Erinnerungsarbeit macht Vorurteile, Rassismus und Antisemitismus deutlich und ist Friedensarbeit – Friedenspädagogik!

 

Wenn zwei Schülerinnen nach einem Zeitzeugenvortrag sagen: „Da, wo ich herkomme, da hassen alle die Juden!“ oder „Ich wollte Frau Eva Cohn Mendelsson nicht begegnen, denn mein Onkel starb im Libanon-Israel Krieg. Jetzt bin ich froh, dass mein Lehrer mich verpflichtet hat, teilzunehmen. Ich möchte mich mit Frau Mendelsson fotografieren lassen und das Bild meiner Familie zeigen und sagen: Juden und Muslime können sich begegnen und miteinander reden!“ Dazu passt auch die Geschichte des deutschen Jungen mit palästinensischem Hintergrund. Er war beim deutsch-israelischen Schüleraustausch 2007 dabei. Bei der Abschlussfeier bot er ein ergreifendes Plädoyer: „Nie hätte ich geglaubt, dass ich mit israelischen Jugendlichen ein Zimmer teilen oder gar das gleiche Badezimmer benutzen kann. - Wir haben uns so prima verstanden – nach uns kleinen Leuten gäbe es den Nahost-Konflikt nicht. Es sind die großen Machtmenschen, die Hass schüren!“ Diese Erfahrungen gaben mir den Impuls, die Migrationsgeschichte einzelner Schüler*innen zu recherchieren. Ich interviewte Eltern und Großeltern. Der Zusammenhang zum Gedenken an den Holocaust wurde in einer Broschüre dargestellt. Der Projektprozess war auch mit der Erreichung eines Titels für unsere Schule verbunden. Wir haben die Auszeichnung: SCHULE OHNE RASSISMUS – SCHULE MIT COURAGE.[15]

 

ERFAHRUNG V: Erinnerungsarbeit lehrt Zivilcourage!

 

92% unserer ehemaligen jüdischen Schüler*innen haben den Holocaust überlebt. In den Schicksalsbeschreibungen auf unserer Website werden die Schrecken des Holocaust greifbar, denn die jüdischen Jugendlichen überlebten meist ohne Eltern und Verwandte. „Sie waren so alt wie DU!“ heißt es auf der Startseite.

 

Wer waren die vielen mutigen Menschen, die viele Kinder aus dem südfranzösischen Lager Gurs und seinen Außenlagern herausholten? Wer beschütze die Kinderseelen im Versteck – auf Bauernhöfen, in Kinderheimen, in Klöstern? Welche Helferkreise bildeten sich, um die rettende Flucht über die Schweizer Grenze zu ermöglichen, als ab 1942 die französische Polizei und die Soldaten der deutschen Wehrmacht Razzien auf jüdische Kinder durchführten. Für diese Stillen Helden haben wir im Oktober 2016 einen Baum auf dem Schulhof der Lessing-Realschule gepflanzt. Der große Festakt fand mit französischen Schülern aus Südfrankreich, die den Cercis-Baum pflanzten, statt. Eine Gedenktafel nennt auch einen Widerstandskämpfer aus Toulouse, denn er wurde unweit unserer Schule im Amtsgericht Freiburg von einem Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt. Der Festakt ermöglichte ein gemeinsames Erinnern mit Schüler*innen und Lehrer*innen aus Saint-Antonine-Noble Val, Südfrankreich, und mit über 100 Gästen aus dem Elsass. Madame Mireille Hinker aus Straßburg, Vorsitzende der französischen Vereinigung „Souvenirs francaises“, machte das Gedenken an drei Opfer der Widerstandsbewegung „Réseau Alliance“, die vor der Vollzugsanstalt in Freiburg erschossen worden waren, gemeinsam möglich.[16] und [17]

Ein Jahr später war der Baum vandaliert. Wir waren frustriert, schnitten ihn und hofften, er würde sich erholen und wieder hochwachsen. Langsam mussten wir uns eingestehen, dass der Baum hoffnungslos kaputt war. Es war die Schülerin Gioia aus der achten Klasse, die sagte: „Wir brauchen einen neuen Baum für STILLE HELDEN, der überzeugt!“ Wir fassten den Mut und die Initiative für eine erneute zweite Baumpflanzung. Die Retter*innen in der Nazizeit hatten so viel Mut und Zivilcourage im richtigen Moment – da können wir doch nicht vor einem vandalierten Baum einknicken! - Am 12. November 2020 war es soweit! Ein hochstämmiger Amberbaum wurde gepflanzt mit einer von Schüler*innen gestalteten Gedenkfeier zur Deportation unserer jüdischen Schüler*innen.

Nov. 2021, Lehrerin und Schüler*innen gedenken während der Baumpflanzung, Foto Wolfgang Dästner

Daraus entstand unsere neue „Visitenkarte“ der Geschichtswerkstatt: der Kurzfilm mit dem Titel „!!GERETTET!!“, 2021. Hier wird in acht Minuten die Arbeit von Schüler*innen und Lehrer*innen in der Geschichtswerkstatt verständlich für kommende Schülergenerationen, Eltern und einer größeren Öffentlichkeit vermittelt.[18] Zwischen den beiden Baumpflanzungen konnten wir neue Überlebensgeschichten recherchieren: Die Familie Heilbrunner, die nicht nach Gurs deportiert wurde, weil die Mutter christlich war, überlebte die letzten sechs Monate des Krieges nur, weil die mutige Agathe Burgert die fünfköpfige Familie in einem Mansardenzimmer ihres Bauernhofes in Bollschweil in der Nähe von Freiburg versteckte. Eine außergewöhnliche Rettung![19]

Wir haben viele Namen in aller Welt gefunden. Hinter jedem steht viel menschliches Leid, aber auch erstaunlich wiedergewonnene Kraft und Lebensfreude. Im Jahr 2017 geschah etwas Besonderes: Die Geschichtswerkstatt ist gefunden worden! Durch unsere Website www.geschichtswerkstatt-fr.de entdeckte Andrea Beecher auf dem Foto der Startseite ihren Großvater, den letzten Lehrer Adolf Paul Reutlinger. Der ehemalige Kantor der Synagoge Lörrach war mit der Reichspogromnacht ‚arbeitslos‘ geworden. Am 1.

September 1939 begann er in der Zwangsschule seine Anstellung. Der Lehrer Alfred Kaufmann konnte kurz zuvor ausreisen. Die Enkelin Andrea Beecher war in der Vorbereitung einer gemeinsamen Reise mit ihrer Mutter Ronja zurück nach Deutschland auf unsere Website gestoßen. Mit nur vier Jahren war Ronja mit ihren Eltern A. Paul und Alice Reutlinger, geborene Geismar, nach Gurs deportiert worden. Zusammen mit den Töchtern Andrea und Judy und einem Filmteam besuchten sie uns an der Lessing-Realschule. – Ein Unternehmen zu ihrem 80. Geburtstag! Ronja erzählte ihre Geschichte vor 15 ausgesuchten Schüler*innen in überwiegend englischer Sprache. Ein Gegenbesuch von mir in Great Neck bei NY im Jahr 2018 ermöglichte die Einbeziehung vieler Fotos zu einem deutschsprachigen Vortrag, den sie – ein Jahr später – in verschiedenen Schulen Freiburgs vor vier Klassen – jetzt in deutscher Sprache - hielt. Ihre seltenen Bild-Dokumente aus den Lagern wurden zum Leitfaden unseres aktuellen Filmes „!!GERETTET!!“. Wir haben gelernt und gestaunt, wie eine ganze Familie aus dem Lager fliehen konnte mit Hilfe der Zivilcourage von ungefähr 20 mutigen Menschen.[20] Diese neuen Erkenntnisse brauchen eine neue Erklärungstafel für den im November 2020 neu gepflanzten BAUM FÜR STILLE HELDEN. Am Text wird in diesen Wochen gefeilt. Wir sind dankbar für die Unterstützung u.a. der Historikerin Christina Eckert und der neuen Leiterin des zukünftigen NS-DOKUMENTATIONSZENTRUMS in Freiburg Julia Worab.

Der Tafel-Text in Auszügen, 2021:

Spätsommer 1939, Jüdische Jugendliche bei einem Ausflug mit Lehrer A. Paul Reutlinger, Privatbesitz Wiltrude Hene-Lavelle

BAUM FÜR STILLE HELDEN

 

Die Menschen, die über 90 % unserer ehemaligen jüdischen Schulkinder … gerettet haben, sind für uns … stille Helden. Von diesen Menschen können wir lernen. Wir trauern um vier ermordete Schüler*innen und zwei ermordete Lehrerinnen: Alfred Weil (19), Alfred Geismar (17), Hanna Reichmann (21), Esther Cohn (18), sowie um Klara Maier (65) und Dr. Ilse Hamburger (36). …

 

Wie konnten unsere jüdischen Schüler den Völkermord an den Juden überleben?

 

Ab 1939   Mutige Menschen organisierten Kindertransporte in die Schweiz, nach England, in die USA und nach Palästina.

Ab 1940   Seit der Deportation am 22. Oktober 1940 von jüdischen Mitbürger*innen aus Baden ins Internierungslager Gurs in Südfrankreich holten mutige Menschen die Kinder aus dem Lager und versteckten sie. Es waren u.a. Mitglieder der OSE (Jüdisches Kinderhilfswerk), der Resistance, des Schweizer Roten Kreuzes, und viele einzelne Personen, die im richtigen Moment halfen. …

Ab 1942   Kurt Lion aus Ihringen entwickelte mit 15 Jahren einen starken Überlebenswillen trotz des Verlustes seiner beiden Eltern in den Lagern Rivesaltes und Auschwitz. … Er bekam Unterstützung im Untergrund, wurde ausgebildet und kämpfte in der Resistance gegen die deutschen Besatzer in Frankreich.

 

 Spektakuläre Rettung in Freiburg und Bollschweil

 

Friedrich Schaffner aus Bötzingen, Polizist in Freiburg und späteres NSDAP Mitglied, verhinderte zweimal die Deportation der Familie seines Freundes Gustav Judas. …

 

 

 

 

 

 

 


 

[1] Gründerin der Geschichtswerkstatt an der Lessing-Realschule im Jahr 2001. www.geschichtswerkstatt-fr.de

[2] Kurt Salomon Maier: UNERWÜNSCHT, Kindheits- und Jugenderinnerungen eines jüdischen Kippenheimers, verlag regionalkultur, 2. Aufl. 2018

[3] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Filme Tagebuch Übergabe (geschichtswerkstatt-fr.de)

[4] Gedenkstätte Stille Helden in der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin

[5] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Anneliese Judas – versteckt in Freiburg (geschichtswerkstatt-fr.de)

[6] Nazi-Terror gegen Jugendliche. Verfolgung, Deportation u. Gegenwehr in der Region Freiburg. Katalog zur Ausstellung von Monika Rappenecker .Verlag Regionalkultur, 2016, 320 Seiten; https://www.nazi-terror-gegen-jugendliche.de

[7] Heidi Beck-Braach und Rosita Dienst-Demuth (Hrsg.): 98 Briefe ins englische Exil. Die gewaltsame Trennung der jüdischen Familie Levi aus Friesenheim. Hartung-Gorre Verlag Konstanz, 2010

[8] Das schrieb der aus Polen - Litauen stammende jüdische Gelehrte Baal Schem Tov.

[9] Brigitte u. Gerhard Brändle: Jüdische Kinder im Lager Gurs: Fluchthilfe tut not – eine notwendige Erinnerung, GERETTETE und ihre RETTERINNEN, Herausgeber: IRG Baden Karlsruhe, Oktober 2020, Korrekturvorlage im Internet.

[10] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Renate Haberer – die ‚falsche Waise‘ in der Schweiz

[11] www.geschichtswerkstatt-fr.de/mediathek/filme/  2021 !! GERETTET !! ... - YouTube

[12] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Eva Cohn-kennt ihre Mutter nur über deren Gedichte

[13] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Pressespiegel (ausgewählte Artikel) (geschichtswerkstatt-fr.de)

[14] Petra Pauls-Gläsemann: VergeSSen, Erzählung, Edition Lumen 2017

[15] Rosita Dienst-Demuth, Hrsg.: AUS DER VERGANGENHEIT LERNEN, Erinnerungsarbeit in der Migrationsgesellschaft, Ein Modell der Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg, Hartung-Gorre Verlag Konstanz, 2015

[16] www.geschichtswerkstatt-fr.de/mediathek/filme/  2016 Baumpflanzung - YouTube

[17] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: 2. Späte Ehrung für sechs Stille Helden (geschichtswerkstatt-fr.de)

[18] www.geschichtswerkstatt-fr.de/mediathek/filme/  2021 !! GERETTET !! ... - YouTube

[19] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Nelly Heilbrunner - zwei Stille Heldinnen retteten ihr das Leben

[20] Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg: Adolf Paul Reutlinger (geschichtswerkstatt-fr.de)