Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule Freiburg

16.04.2024

Geschichtswerkstatt im neuen Gedenkstätten-Guide 2021, BaWü

Zwei Jahre lang sind über 60 Schüler*innen in zwei Räumen der Lessingschule in Freiburg untergebracht. Sie kommen aus 13 Gemeinden Südbadens und dürfen die dortigen Schulen nicht mehr besuchen. Später ziehen sie in das ehemalige jüdische Gemeindehaus neben der abgebrannten Synagoge. 1940 wurden sie nach Gurs deportiert.

Erst seit 2001 werden Namen und Schicksale der jüdischen Kinder mit heutigen Schüler*innen aufgearbeitet. Überlebende werden in sechs Ländern gefunden und eingeladen. Seit 2004 gibt es eine Gedenktafel. Es folgen Ausstellungen, Publikationen, Filme, Theater, eine Website, Hörstationen …

Wir wollen nicht vergessen und kritisch dem heutigen Antisemitismus entgegentreten. Vom Mut der Stillen Helden, die Juden gerettet haben, wollen wir lernen.

                              

Angebote:

Führungen:

Beginn bei den Gedenktafeln 2004, 2006, Ecke Kiosk,

Hörstation Die vergessenen jüdischen Kinder der Lessingschule – schalom freiburg

über die Kirchstraße (beide Klassenzimmer der Zwangsschule von außen zu sehen) zum Baum für Stille Helden und deren Gedenktafel, 2016, 2021.

Intro-Film, 8 min, !!GERETTET!!      oder   !! GERETTET !! ... - YouTube

 

nach Vereinbarung mit R. Dienst-Demuth

            gegen Gebühr (ggf. Höhe der Gebühr angeben), Unkostenbeitrag: 15,00€

gedenkstättenpädagogische Angebote:

     Digitales Arbeiten mit der Website im eigenen Klassenzimmer

     www.geschichtswerkstatt-fr.de/fürLehrer

1.    Arbeitsblätter zur Ausstellung ZWANGSSCHULE FÜR JÜDISCH KINDER IN FREIBURG 1936-1940, siehe website, Ausleihe nach Absprache

2.    Aufträge „Sie waren so alt wie DU!“ an acht bis elf Schüler-Arbeitsgruppen verteilen,

     um verschiedene Überlebens- du Schicksalswege kennen zu lernen

    (Kindertransport, Fluchthilfe und Versteck in Südfrankreich, in Freiburg, …):

     www.geschichtswerkstatt-fr.de/schicksale

    (Eva und Miriam Cohn, Alice Dreifuss, Else und Alfred Geismar, Renate Haberer, Karl und Anneliese Judas, Kurt Judas, Richard Levi, Eugen und Helmut Moses, Lehrer A. Paul Reutlinger, Esther Schärf, Lotte Schwab)

    Austausch unter den Arbeitsgruppen, Kontaktaufnahme zu den Herkunftsorten, wie wird dort heute erinnert?

 

Besuchsmöglichkeiten in der Nähe:

Gang über den Synagogenplatz zum NS-Dokumentationszentrum ab Ende 2023, www.nsdoku.freiburg.de

Hörspaziergang: www.schalomfreiburg.de bis zum jüdischen Friedhof in der Elsässerstr. 57.

 

Publikationen:


Dienst–Demuth, Rosita: AUS DER VERGANGENHEIT LERNEN, Erinnerungsarbeit in der Migrationsgesellschaft, Hartung-Gorre Verlag Konstanz 2015

Beck–Braach, Heidi und Dienst–Demuth, Rosita (Hrsg.): 98 Briefe ins englische Exil. Die gewaltsame Trennung der jüdischen Familie Levi aus Friesenheim, Hartung-Gorre Verlag Konstanz 2010

Dienst–Demuth, Rosita: Ausstellungskatalog. Zwangsschule für jüdische Kinder. Mandatory School for Jewish Children in Freiburg 1936–1940, Freiburg 2005. Weitere Dokumentationen. Siehe Website/Schicksale.