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Kurt Lion - der jugendliche Partisan

Kurt Lion mit seiner Frau Giselle, 1998, USA
Foto: aus dem Nachlass von Kurt Lion

Kurt Lion wurde im April 1926 als Sohn eines Viehhändlers und Metzgers in Ihringen geboren. Ab dem 5. Schuljahr durfte Kurt nicht mehr die Dorfschule  in Ihringen besuchen und musste auf die jüdische Schulabteilung der Lessingschule in Freiburg wechseln. Im Oktober 1940 wurde er – wie die meisten Juden in Baden – nach Gurs deportiert. Sein Vater starb 1941 im Lager Rivesaltes, seine Mutter wurde 1942 in Auschwitz umgebracht.  Seine beiden Schwestern überlebten, weil sie schon 1938 zu den Tanten in die USA auswandern konnten.

Kurt war nach der Deportation in den Lagern Gurs und Rivesaltes interniert und musste dort als jugendlicher Zwangsarbeiter Latrinen ausheben, Hilfstransporte entladen und medizinische Ausrüstungen putzen.

1942 konnte er aus dem Lager fliehen, wurde aber wenige Monate später entdeckt, wieder verhaftet und in das Lager Casseneuil gebracht. Erneut gelang ihm die Flucht, dieses Mal durch einen Abwassergraben. Unter falschem Namen tauchte er in Frankreich unter. Wiedergeboren als „Georg Grunert“ schloss er sich im Alter von 16 Jahren den französischen Partisanen an. Kurt Lion arbeitete hinter der Frontlinie und betrieb Sabotage bis die Alliierten in der Normandie landeten.

Weitere Infos zu Kurt Lion auf den Ausstellungsfahnen

 

Abbildungsnachweise Ausstellungsfahnen Kurt Lion